Lange Zeit war Gaming in 4K UHD für viele nicht erschwinglich, denn entsprechende Hardware war meist sehr teuer. Seit dem Vormarsch von DLSS & Co. und dem Release vieler neuer Monitore ist Gaming in 2160p mehr und mehr im Kommen. Daher der perfekte Zeitpunkt, uns aktuelle 4K Gaming-Monitore anzuschauen und für jedes Budget den Besten auszuwählen. Dabei haben wir uns auf IPS-Panels beschränkt, denn eine Übersicht zu den besten OLED-Monitoren findest du hier. Solltest du dir nicht sicher sein, worauf du beim Kauf eines Gaming-Monitor achten sollst, schaue gerne ins FAQ.
- Günstiger Einstieg in 4K
- Solider Kontrast
- 60 Hz Bildwiederholrate
- Eingeschränkte Ergonomie
- 144 Hz Bildwiederholrate
- 2x HDMI 2.1
- Kontrast könnte besser sein
- 32 Zoll
- 144 Hz Bildwiederholrate
- KVM-Switch
- 2x HDMI 2.1
- HDR schwach
- Lebendige Farben
- 160 Hz Bildwiederholrate (OC)
- 2x HDMI 2.1
- HDR relativ schwach
- Erstklassiges HDR dank Mini-LED
- Knackige Farben
- Hohe Bildwiederholrate 240 Hz
- Curved gefällt nicht jedem
- Kein HDMI 2.1
- HDR 600 solide
- Bildwiederholrate 160 Hz
- USB-C mit Stromversorgung
- KVM-Switch
- 2x HDMI 2.1
- Kontrast
- Etwas teuer
Inhaltsverzeichnis
ToggleBester 4K Budget Gaming-Monitor
ASUS TUF Gaming VG289Q
Wer wenig Geld ausgeben will, der sollte sich den ASUS TUF Gaming VG289Q ansehen. Mit 28 Zoll hat dieser bei einer Auflösung in 4K eine sehr hohe Pixeldichte. Bei der Verarbeitungsqualität darf man angesichts des Preises zwar nicht zu viel erwarten. Doch mit unter 300 € ist der VG289Q der perfekte Einstieg ins 4K-Gaming. Vorausgesetzt, ihr seid eher im Singleplayer-Genre unterwegs. Denn der größte Nachteil des Monitors ist die Bildwiederholrate von 60 Hz. Wer daher hauptsächlich Multiplayer zockt, wird mit diesem Gaming-Monitor nicht glücklich. Allen anderen bietet ASUS hier für wenig Geld eine solide 4K-Erfahrung. Wichtig zu erwähnen: Auch um die 60 Hz „auszureizen“ (= min. 60 FPS) braucht ihr eine einigermaßen vernünftige Grafikkarte und sei es, dass ihr dafür Upscaling aktivieren müsst.
Bester 4K Gaming-Monitor bis 500 €
Gigabyte M28U
Wer bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, der bekommt mit dem Gigabyte M28U einen grundsoliden 4K Gaming-Monitor. Mit 28 Zoll hat der M28U eine hohe Pixeldichte von 157 PPI, was ihn auch fürs Home-Office attraktiv macht. Die Bildwiederholrate von 144 Hz ist (für Singleplayer) völlig ausreichend und der Input-Lag zudem niedrig. Mit zwei HDMI 2.1-Anschlüssen lassen sich auch Konsolen anschließen und in 4K/120 Hz betreiben. Für unter 500 € bekommt ihr hier also einiges geboten. Allerdings könnte der Kontrast etwas besser sein und auch in HDR ist der M28U nur Durchschnitt. Für den Preis aber völlig akzeptabel.
Bester 4K Gaming-Monitor bis 600 €
Gigabyte M32U
Wem 28 Zoll bei 4K zu klein ist, bekommt mit dem Gigabyte M32U ein solides 32 Zoll-Panel, womit sich der Monitor auch fürs Home-Office eignet. Neben zwei HDMI 2.1-Anschlüssen kommt der M32U sogar mit einem KVM-Switch, wodurch sich Maus und Tastatur direkt mit dem Monitor verbinden lassen. Die Bildwiederholrate beträgt auch hier 144 Hz, was (für Singleplayer) völlig ausreichend ist. Einziger Wehrmutstropfen ist das relativ schwache HDR, was man angesichts des Preises schon bemängeln darf. Wem HDR nicht so wichtig ist, sollte sich den M32U einmal ansehen.
Bester 4K Gaming-Monitor bis 700 €
ASUS ROG Strix XG32UQ
Im Bereich um die 700 € ist für uns der ASUS ROG Strix XG32UQ aktuell die beste Wahl. Das 32 Zoll-Display mit 4K-Auflösung bietet 160 Hz (Overclocked, sonst 144 Hz), eine schnelle Reaktionszeit und DisplayPort 1.4 sowie zwei HDMI 2.1-Anschlüsse. Nur einen USB-C-Anschluss sucht man hier vergebens. Ein cooles integriertes Feature ist ELMB (Extreme Low Motion Blur), womit sich Bewegungsunschärfe reduzieren lässt, indem schwarze Frames zwischengeschaltet werden. Das macht in der Praxis einen sichtbaren Unterschied. Das HDR-Erlebnis ist mit dem ASUS ROG Strix XG32UQ nicht umwerfend. Doch dank der HDR600-Zertifizierung und einer Spitzenhelligkeit von etwas mehr als 600 nits, ist bereits ein deutlicher Unterschied zu SDR zu erkennen. Insgesamt ein guter 4K-Monitor, mit dem man viel Spaß haben wird.
Bester 4K Gaming-Monitor für HDR
Samsung Odyssey Neo G8 – G85NB
Wem eine erstklassige Darstellung von HDR-Inhalten wichtig ist, aber nicht auf OLED setzen will, der kommt am Samsung Odyssey Neo G8 nicht vorbei. Bei dem 32 Zoll VA-Panel sind Mini-LED verbaut, wodurch sich einzelne Bereiche besser ansteuern lassen. So kann etwa ein stark beleuchtetes Highlight im Spiel durch die Dimmung angrenzender Mini-LEDs besser von dunklen Bereichen abgegrenzt werden. Da der Samsung dank HDR 2000 eine Spitzenhelligkeit von 2.000 nits erreicht und ein solides Kontrastverhältnis besitzt, ist er für HDR-Inhalte hervorragend geeignet. Mit der Bildwiederholrate von 240 Hz und AMD FreeSync Premium Pro ist der Neo G8 perfekt fürs Gaming. Das Display ist mit 1000R zudem relativ stark gekrümmt. Das soll für mehr Immersion sorgen, ist bei 32 Zoll und 16:9 unserer Meinung nach jedoch nicht notwendig. Wen das nicht stört und auf HDR steht, sollte sich den Samsung Neo G8 einmal anschauen.
Bester 4K Gaming-Monitor fürs Home-Office
MSI MAG 323UPF
Wer es größer mag, der findet mit dem MSI MAG 323UPF einen sehr guten 4K Gaming-Monitor mit 32 Zoll Bildschirmdiagonale. Das IPS-Panel hat 160 Hz und ist damit nochmal etwas schneller als der Gigabyte M28U. Außerdem hat auch der MSI zwei HDMI 2.1-Anschlüsse, aber auch noch zusätzlich einen USB-C-Anschluss mit Stromversorgung. Damit ist der 323UPF auch hervorragend fürs Home-Office geeignet. Der Monitor verfügt über HDR600 und zeigt für ein kurzes Zeitfenster sogar eine Spitzenhelligkeit von 750 nits. Allerdings ist der Kontrast aufgrund der IPS-typischen Hintergrundbeleuchtung weniger gut, was das HDR-Erlebnis etwas trübt. Wer mehr möchte, muss aber ohnehin deutlich mehr ausgeben bzw. zu OLED greifen. Der MSI MAG 323UPF ist daher eine klare Empfehlung, zumal er aktuell deutlich unter dem Straßenpreis von 750 € zu haben ist.
So viel zu den besten 4K Gaming-Monitoren. Neue OLED-Modelle haben wir hier bewusst außen vor gelassen, da viele ihren Monitor nicht nur fürs Zocken, sondern auch im Home-Office nutzen. Und dafür sind vor allem IPS-Panels aktuell nach wie vor besser geeignet. Wer das Risiko von Burn-in nicht scheut bzw. nicht am gleichen Monitor über Stunden hinweg arbeitet und damit weniger statische Inhalte produziert, der sollte sich unsere OLED-Liste ansehen.
Beste 4K Gaming-Monitore: Häufige Fragen beantwortet
Welche Bildwiederholrate ist gut?
Je höher die Bildwiederholrate in Hertz (Hz), desto flüssiger das Bild. Daneben gilt jedoch auch: Je höher die Auflösung, desto weniger Bilder pro Sekunde wird deine Grafikkarte generieren können. Ein 4K-Monitor mit 240 Hz bringt dir nichts, wenn deine GPU „nur“ 90 FPS liefert. Spielst du in Full HD und vor allem Multiplayer, dann sollte der Gaming-Monitor mindestens 144 Hz haben. Bist du besonders kompetitiv, dann auch gerne 240 Hz oder mehr. Spielst du lieber Games wie Cyberpunk 2077 oder Alan Wake 2 in WQHD oder 4K, sind 144 Hz mehr als ausreichend.
VA, IPS oder OLED?
Hier kommt es darauf an, was dir wichtig ist. Während VA-Panel größtenteils eine bessere Reaktionszeit haben als IPS-Panels, haben letztere eine größere Blickwinkelstabilität und bessere Farben. Willst du an deinem Gaming-Monitor auch arbeiten, eignen sich IPS-Displays besser als OLED-Panels. Letztere stellen aufgrund ihrer Technik insbesondere Text schlechter dar. Außerdem besteht bei Office-Arbeiten eine erhöhte Gefahr für Burn-in. Nutzt du deinen Monitor jedoch ausschließlich fürs Gaming, dann liefern dir OLED-Monitore das mit Abstand schönste Bild.
Brauche ich HDR und was ist hierbei zu beachten?
Spiele sehen in HDR wesentlich lebhafter aus, da einzelne Elemente wie Licht besonders hervorgehoben werden. Dadurch erhältst du ein realistischeres Bild. Allerdings ist HDR nicht gleich HDR. Günstigere Monitore erreichen in der Regel nicht die für richtiges HDR notwendige Spitzenhelligkeit. Wenn dir HDR wichtig ist, wähle daher einen Gaming-Monitor, der mindestens mit HDR600 ausgestattet ist, weil die Spitzenhelligkeit dann bei mindestens 600 cd/m² liegen muss. Doch auch dann ist nicht gewährleistet, dass HDR-Inhalte auch wirklich schön aussehen. Denn neben der Helligkeit ist auch die Abgrenzung zu normalem bzw. dunklerem Inhalt ausschlaggebend für den visuellen Effekt. Diese sogenannte Trennschärfe wird am besten bei OLED-Panels erreicht, weil sich hier einzelne LEDs abschalten können, um einen hohen Kontrast zu hellen Highlights zu erzeugen. Weil bei IPS-Panels immer auch eine Hintergrundbeleuchtung aktiv ist, funktioniert das mit dem Kontrast nicht ganz so einfach. Denn dunkle Stellen sind aufgrund des Backlights nicht wirklich schwarz. Man behilft sich hier mit dem sogenannten Local-Dimming, bei dem der Bildschirm in Dimming-Zonen aufgeteilt wird, also in Bereiche, in denen die Helligkeit bewusst reduziert wird. Diese gedimmten Bereiche geben nun den notwendigen Kontrast, um sich von den durch HDR erzeugten Highlights besser abzugrenzen. Je mehr Dimming-Zonen, desto besser funktioniert das.
Wenn es dir um wirklich gutes HDR geht, musst du also auf zwei Dinge achten: Zum einen braucht der Monitor eine hohe Spitzenhelligkeit wie HDR600, besser noch HDR1000. Zum anderen muss der notwendige Kontrast vorhanden sein, um die punktuelle Helligkeit sichtbar zu machen. Bei IPS-Panels sind dafür eine ausreichende Anzahl an Dimming-Zonen notwendig, am besten erreicht durch verbaute Mini LEDs, mit denen sich das Local-Dimming feiner ansteuern lässt. Bei OLED-Monitoren ist dieser Kontrast sowieso (unendlich) vorhanden.
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