Für PC-Spieler gibt es nichts wichtigeres als die Grafikkarte. Die Frage nach der besten GPU lässt sich dabei nicht ohne weiteres beantworten. Die Unterschiede zwischen einzelnen Karten und Herstellern sind dafür zu groß, nicht nur bezogen auf die Leistung, sondern vor allem hinsichtlich der Zukunftssicherheit. Niemand will eine Grafikkarte kaufen und diese kurze Zeit später wieder austauschen müssen, weil sie den Sprung auf die nächste Spielegeneration nicht mitmacht.
Wir haben daher die aktuell besten Grafikkarten nach Preis und Leistung geordnet. Bist du dir nicht sicher, worauf du beim Kauf einer neuen GPU achten sollst, findest du weiter unten Antworten auf häufige Fragen.
- Solide Leistung in Full HD
- Günstiger Einstieg ins Gaming
- Geringer Stromverbrauch
- 8 GB Videospeicher nicht
zukunftssicher
Der günstige Einstieg ins Gaming für wenig Geld. Für Full HD bei niedrigen bis mittleren Grafikeinstellungen.
- Gute Leistung in Full HD
- 12 GB Videospeicher
- Top Preis-Leistungs-Verhältnis
- Raytracing-Leistung
Einsteiger-GPU für Full HD. WQHD mit Upscaling möglich, auch in höheren Grafikeinstellungen.
- Gute Leistung in WQHD
- 12 GB Videospeicher
- Raytracing-Leistung
Mittelklasse-GPU für den Einstieg in WQHD. Für Raytracing weniger geeignet.
- Gute Leistung in WQHD
- 16 GB Videospeicher
- Relativ hoher Stromverbrauch
Für den Einstieg in WQHD mit zukunftssicherem Videospeicher. Auch für leichtes Raytracing geeignet.
- Perfekt für WQHD
- 16 GB Videospeicher zukunftssicher
- Top Preis-Leistungs-Verhältnis
- Raytracing-Leistung
Mittelklasse-GPU für WQHD mit viel Leistung fürs Geld und ausreichend hohem Videospeicher für künftige Games.
- Perfekt für WQHD
- Raytracing-Leistung
- Stromverbrauch
- 12 GB Videospeicher
Sehr gut geeignet für WQHD mit solidem Raytracing. Features wie Frame Generation sorgen für hohen Leistungszuwachs.
- Guter Einstieg in 4K
- 20 GB Videospeicher
- Raytracing-Leistung
Für den Einstieg in (natives) 4K mit hohem Videospeicher. Für Raytracing zwar nur bedingt geeignet, dafür gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Guter Einstieg in 4K
- Raytracing-Leistung
- 16 GB Videospeicher
- Relativ teuer
Solide Grafikkarte für 4K mit guter Raytracing-Leistung, auch in höheren Grafikeinstellungen.
- Gute Leistung in 4K
- 24 GB Videospeicher sehr üppig
- Preis-Leistung
- Raytracing-Leistung
Flagschiff von AMD für Gaming in 4K und Videospeicher für die nächsten Spielegenerationen.
- Gute Leistung in 4K
- Raytracing-Leistung
- 16 GB Videospeicher zukunftssicher
- Stromverbrauch
- Teuer
Sehr gute Leistung in 4K und auch für Raytracing/Pathtracing hervorragend geeignet.
- Solide Leistung in Full HD
- Günstiger Einstieg ins Gaming
- Geringer Stromverbrauch
- 8 GB Videospeicher nicht zukunftssicher
1920×1080 (Full HD)
- FSR an (Quality)
- FSR aus
Beste Grafikkarte unter 400 €
AMD Radeon RX 6700 XT
- Gute Leistung in Full HD
- WQHD mit Upscaling möglich
- 12 GB Videospeicher
- Top Preis-Leistungs-Verhältnis
- Raytracing-Leistung
Wenn du etwas mehr Budget hast, bekommst du mit der Radeon RX 6700 XT eine solide GPU und bereits 12 GB VRAM. In 1080p ist mit der RX 6700 XT auch in modernen Titeln flüssiges Gameplay möglich. In WQHD werden 60 FPS oftmals nur mit Upscaling erreicht. Für 4K ist die RX 6700 XT daher weniger gut geeignet, da sie selbst mit Upscaling weniger als 60 Bilder pro Sekunde rendert. Im Test liegt die Leistungsaufnahme bei durchschnittlich etwa 200 Watt, womit die RX 6700 XT kein großer Stromfresser ist. Die GPU ist die richtige für dich, wenn du weniger als 400 € ausgeben willst und du in Full HD spielst oder den Einstieg in WQHD suchst. Die 12 GB Videospeicher sind für den Preis angemessen und genügen in der Regel, um auch aktuelle AAA-Titel mit maximalen Einstellungen zu spielen.
3840×2160 (4K)
- FSR an (Quality)
- FSR aus
2560×1440 (WQHD)
- FSR an (Quality)
- FSR aus
1920×1080 (Full HD)
- FSR an (Quality)
- FSR aus
Beste Grafikkarte unter 500 €
AMD Radeon RX 7700 XT
- Gute Leistung in WQHD
- 12 GB Videospeicher
- Raytracing-Leistung
- Relativ hoher Stromverbrauch
3840×2160 (4K)
- Raytracing an (+ FSR)
- FSR an (Quality)
- FSR aus
2560×1440 (WQHD)
- Raytracing an (+ FSR)
- FSR an (Quality)
- FSR aus
1920×1080 (Full HD)
- Raytracing an (+ FSR)
- FSR an (Quality)
- FSR aus
Nvidia GeForce RTX 4060 Ti (16 GB)
Beste WQHD-Grafikkarte
AMD Radeon RX 7800 XT
- Perfekt für WQHD
- 16 GB Videospeicher zukunftssicher
- Top Preis-Leistungs-Verhältnis
- Raytracing-Leistung
Für WQHD ist die Radeon RX 7800 XT die beste Grafikkarte, vor allem, da sie mit 16 GB GDDR6 Videospeicher genug Reserven für künftige Spiele hat. Aus der letzten Grafikkarten-Generation bietet sich alternativ die RX 6800 XT an. Die RX 7800 XT liefert gegenüber der RX 6800 XT je nach Spiel im Durchschnitt 5 FPS mehr. Dies wird allerdings mit einer rund 30 Watt höheren Leistungsaufnahme erkauft. Für 4K ist die RX 7800 XT nur bedingt geeignet. Zwar genügt der Videospeicher in speicherhungrigen Titeln wie The Last of Us Part I, maximale Grafikeinstellungen in 2160p darzustellen. Doch schafft sie es in der Regel nicht, mindestens 60 FPS zu generieren. Hier kann FSR helfen, um über die Grenze zu kommen und flüssiges Gameplay zu erreichen. Unterm Strich ist die RX 7800 XT jedoch für WQHD ausgelegt.
1920×1080 (Full HD)
- Ø FPS
- 1% Lows
2560×1440 (WQHD)
- Ø FPS
- 1% Lows
3840×2160 (4K)
- Ø FPS
- 1% Lows
Nvidia GeForce RTX 4070 Super
- Perfekt für WQHD
- Raytracing-Leistung
- Stromverbrauch
- 12 GB Videospeicher
Etwas teurer, dafür auch leistungsfähiger ist die GeForce RTX 4070 Super mit 12 GB GDDR6X VRAM. Das Nachfolgemodell der normalen RTX 4070 bringt gegenüber dem Vorgänger über 15 Prozent mehr Leistung. Mit Raytracing sind es sogar knappe 20 Prozent. Gegenüber der RX 7800 XT beträgt der Leistungsvorsprung im reinen Rasterizing in WQHD ca. 5 Prozent. Die RTX 4070 Super ist somit nur dann die bessere Wahl gegenüber der RX 7800 XT, wenn dir Raytracing besonders wichtig ist. Was Zocken in 4K angeht, unterscheidet sich die RTX 4070 Super leistungstechnisch kaum von der RX 7800 XT und ist hierfür damit nur eingeschränkt zu empfehlen. Das gilt insbesondere wegen des geringeren Videospeichers. Mit aktiviertem DLSS sollten je nach Spiel aber 60 FPS möglich sein. Gegenüber der RX 7800 XT verbraucht die RTX 4070 Super im Schnitt bis zu 90 Watt weniger Strom und ist damit deutlich effizienter.
1920×1080 (Full HD)
- Ø FPS
- 1% Lows
2560×1440 (WQHD)
- Ø FPS
- 1% Lows
3840×2160 (4K)
- Ø FPS
- 1% Lows
Beste Grafikkarte unter 1.000 €
AMD Radeon RX 7900 XT
- Guter Einstieg in 4K
- 20 GB Videospeicher zukunftssicher
- Raytracing-Leistung
Nvidia GeForce RTX 4070 Ti Super
- Guter Einstieg in 4K
- Raytracing-Leistung
- 16 GB Videospeicher
- Relativ teuer
Die im Januar erschienene RTX 4070 Ti Super hat 16 GB GDDR6X VRAM und damit (endlich) genügend Videospeicher für die Zukunft. Mit knapp 950 € ist die Grafikkarte nochmal etwas teurer als die RX 7900 XT. Allerdings hast du mit der RTX 4070 Ti Super bei aktiviertem Raytracing je nach Auflösung im Schnitt ca. 14 % mehr Leistung. Ist dir Raytracing nicht wichtig, solltest du jedoch zur RX 7900 XT greifen, da diese dann etwa 5 % mehr Leistung bringt. Bei Cyberpunk 2077 in WQHD zeigt die RX 7900 XT beispielsweise 84 FPS, die RTX 4070 Ti Super lediglich 64 FPS. Bei aktiviertem Raytracing ohne Upscaling liegt die 4070 Ti Super dafür jedoch mit knapp 50 FPS deutlich vor der RX 7900 XT, die nur um die 32 FPS liefert.
Beachte: Greifst du zum aktuell günstigen Modell von MSI musst du ggf. ein BIOS Update durchführen, um die volle Leistung zu erhalten. Andernfalls entfaltet die Grafikkarte nicht ihre volle Leistung. Hier findest du das entsprechende Bios Update auf der Seite des Herstellers.
Beste 4K-Grafikkarte
AMD Radeon RX 7900 XTX
- Gute Leistung in 4K (Rasterizing)
- 24 GB Videospeicher sehr üppig
- Preis-Leistung
- Raytracing-Leistung
Nvidia GeForce RTX 4080 Super
- Gute Leistung in 4K
- Gute Raytracing-Leistung
- 16 GB Videospeicher zukunftssicher
- Stromverbrauch
- Teuer
Wie du siehst, gibt es nicht DIE beste Grafikkarte schlechthin. Es kommt immer auf deine Nutzung und dein Budget an. Es bringt dir nichts, eine teure RTX 4090 zu kaufen, wenn du diese nicht ausreizen kannst. Außerdem muss die Grafikkarten zum Rest deines Setups passen, beispielsweise zur CPU und dem Netzteil. Falls du nicht sicher bist, worauf du achten sollst, schaue gerne in den nachfolgenden Ratgeber.
Beste Grafikkarten 2023/2024: Häufige Fragen beantwortet
Worauf muss ich beim Kauf einer Grafikkarte achten?
Der wohl wichtigste Faktor beim Kauf einer Grafikkarte ist die Auflösung deines Monitors. Je nachdem, ob Full-HD, WQHD oder 4K, brauchst du eine mehr oder weniger leistungsstarke GPU. Denn mit höherer Auflösung müssen auch mehr Pixel gerendert werden. Du solltest also darauf achten, ob die jeweilige Grafikkarte für deine Bildschirmauflösung überhaupt geeignet ist. Hast du etwa einen 4K Gaming-Monitor, wird dich eine RTX 3060 Ti nicht glücklich machen. Umgekehrt brauchst du keine RTX 4070 Ti Super, wenn du einen Full HD-Monitor hast.
Wie viel Grafikkartenspeicher brauche ich?
Grundsätzlich gilt, dass mit höherer Auflösung auch der Bedarf an Speicher steigt, da größere Texturen verarbeitet werden müssen. Für Full HD genügen aktuell noch 8 GB VRAM. Für WQHD sollte deine Grafikkarte bereits 12 GB Speicher haben, wenn du nicht in absehbarer Zeit an die Grenze kommen willst. Für 4K sind 16 GB VRAM ausreichend, auch für künftige Spiele. Grafikkartenspeicher über 20 GB oder gar 24 GB sind aktuell noch nicht notwendig.
Ist Nvidia, AMD oder Intel beser?
Grafikkarten von Intel sind leistungsmäßig in der aktuellen Generation für Einsteiger interessant. Darüber hinaus musst du dich zwischen Nvidia und AMD entscheiden. Die Wahl hängt davon ab, was dir wichtig ist: Während AMD in Sachen Raytracing gegen Nvidia momentan keine Chance hat, sind Radeon-Karten im reinen Rasterizing oftmals schneller. Kannst du auf Raytracing verzichten, greife daher lieber zu AMD. Dadurch sparst du deutlich gegenüber den jeweiligen Nvidia-Konkurrenten. Ist dir Raytracing besonders wichtig, führt kein Weg an Nvidia vorbei. Hier zahlst du zwar auch mehr, hast dafür aber mit DLSS und Frame-Generation (ab RTX 4000) zusätzliche Features.
Wie viel Geld sollte ich für eine Grafikkarte ausgeben?
Während das in erster Linie eine Frage des Geldbeutels ist, kommt es vor allem auch auf die restliche Hardware deines PCs an. Eine leistungsstarke Grafikkarte nützt dir nichts, wenn diese durch einen zu schwachen Prozessor ausgebremst wird (sog. bottleneck). Als Daumenregel gilt: Die Grafikkarte sollte in etwa 50 % deines Setups ausmachen. In der Regel ist damit zumindest gewährleistet, dass die Karte für dein System nicht überdimensioniert ist. Daneben kommt es vor allem auf deinen Gaming-Monitor an. Für Full HD bekommst du bereits für um die 300 € eine ausreichende Grafikkarte. Hast du einen WQHD-Monitor liegen gute Grafikkarten bei 500-600 €. Bei 4K solltest du mindestens 800 € einplanen, um eine flüssige Darstellung zu erhalten.
Wie viele Bilder pro Sekunde (FPS) sind gut?
Im Allgemeinen genügen 60 FPS, um ein flüssiges Spielerlebnis zu haben. Mehr Bilder pro Sekunde sind jedoch angenehmer. Bei Singleplayer-Spielen ist das weniger wichtig als in kompetitiven Multiplayer-Spielen. In schnellen und hektischen Szenen können mehr Bilder pro Sekunde ein echter Vorteil sein. In diesen Fällen sind 165 oder 240 FPS empfehlenswert. In 4K wird das schwieriger zu erreichen sein als in Full HD. Dein Monitor braucht zudem eine entsprechende Bildwiederholrate, um die von der Grafikkarte generierten FPS darzustellen. Schaue gerne in die Monitor-Bestenliste, wenn du nach einem geeigneten Gaming-Monitor suchst.
Wie wichtig sind DLSS, FSR und XeSS?
Gerade in grafisch anspruchsvollen Spielen wie Cyberpunk 2077 oder Alan Wake 2 ist Upsampling oftmals Grundvoraussetzung, um überhaupt flüssig spielen zu können. Nvidias DLSS funktioniert dabei oftmals besser als AMDs FSR. Bei Benchmarks solltest du dennoch (auch) immer schauen, wie die Grafikkarten in der nativen Auflösung performen. Denn jede Technologie bringt Vor- und Nachteile und sieht mal mehr, mal weniger schön aus. Außerdem kann sich das Spielerlebnis mit Technologien wie Frame Generation weniger „direkt“ anfühlen, weil zusätzliche Bilder zwischengeschoben werden. Du solltest dich also nicht allein darauf verlassen und diese Features als Bonus sehen.
Wie oft muss man Grafikkarten aufrüsten?
Wenn du aktuelle Titel in 4K mit maximalen Grafikeinstellungen spielen willst, wirst du deine Grafikkarte häufiger austauschen, als in niedrigeren Auflösungen und mit geringeren Details. Das hängt damit zusammen, dass Spiele stets realistischer werden und Features wie anspruchsvolles Raytracing oder gar Path Tracing immer mehr zum Standard werden. Willst du das alles mitmachen, wirst du in der Regel jede Grafikkartengeneration eine neue GPU benötigen – also etwa alle zwei Jahre. Genügen dir beispielsweise mittlere Details in Full HD oder WQHD, wirst du deutlich länger mit dem Aufrüsten warten können.
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