Ihr möchtet aktuelle Spiele wie Alan Wake 2 und Cyberpunk 2077 in maximalen Grafikeinstellungen spielen, eure Grafikkarte kommt aber nicht hinterher? Dann hilft euch DLSS, flüssiges Gameplay darzustellen. Die Grundlagen zu Nvidia’s Technologie erhaltet ihr in diesem Artikel.

    Was ist DLSS?

    DLSS steht für Deep Learning Super Sampling. Dabei handelt es sich um eine Technologie von Nvidia, die sich auf künstliche Intelligenz stützt und mehr Bilder pro Sekunde generiert. Ermöglichst wird dies durch die auf RTX-Grafikkarten (ab RTX 2000) verbauten Tensor Cores

    Im Grunde funktioniert das so, dass die interne (native) Auflösung des Spiels reduziert wird, wodurch die Grafikkarte weniger Pixel rendern muss. Anschließend werden die Bilder hochskaliert und ausgegeben. Damit die KI weiß, wie das hochauflösende Endprodukt aussehen soll, werden neuronale Netze mit unzähligen Bildern gefüttert und damit trainiert. Nun können die von der Grafikkarte generierten Bilder mit der Zielauflösung verglichen und „hochgerechnet“ werden. Je mehr Tensor Cores auf der Platine verbaut sind, umso besser funktionieren diese Berechnungen. Eine GeForce RTX 4070 Super hat beispielsweise 224 Tensor Cores, während die RTX 4080 Super bereits mit 320 Tensor Cores ausgestattet ist und eine RTX 4090 sogar mit 512 Tensor Cores. 

    Beispiel: Ihr habt einen 4K-Monitor, eure RTX 3060 Ti kommt hier aber ins Straucheln und liefert weniger als 60 FPS. Immerhin muss eure Grafikkarte hier 3840×2160, also 8.251.200 Pixel darstellen. In 1080p (1920×1080) wären es lediglich 2.073.600 Pixel. Mit DLSS passiert nun folgendes: Die interne Auflösung wird reduziert, beispielsweise auf 1920×1080 Pixel (Full HD) und anschließend auf 4K hochskaliert. Eure Grafikkarte hat nun eine wesentlich geringere Last zu tragen, während ihr dennoch 4K ausgegeben bekommt.

    Je nach Modus, sieht das Ganze dann (nahezu) wie native 4K aus oder etwas schlechter. Im Modus „Qualität“ ist die Ausgabe durch DLSS beeindruckend und lässt sich kaum von der nativen Einstellung unterscheiden. Der „Ultra-Performance“-Modus hingegen lässt alles etwas schmieriger erscheinen.

    DLSS 2: Super Resolution und DLAA

    Der Modus, der das „Hochrechnen“ der einzelnen Bilder vornimmt, nennt sich Super Resolution. Daneben gibt es die KI-basierte Anti-Aliasing-Technologie DLAA (Deep Learning-Anti-Aliasing), mit der die Kantenglättung verbessert wird. Beides zusammen steckt in DLSS 2 und funktioniert mit allen RTX-Grafikkarten. 

    Play Video about DLAA (Deep Learning-Anti-Aliasing) von Nvidia Beispiel

    Wie man sieht wirken Kanten mit normalem TAA (temporal anti-aliasing) flimmernder als mit DLAA.  

    DLSS 3: Frame Generation und Nvidia Reflex

    Mit DLSS 3 wurden die Features erweitert. Super Resolution und DLAA sind immer noch enthalten, hinzukommen Frame Generation und Nvidia Reflex.

    Mit Frame Generation werden zusätzlich Zwischenbilder generiert, wodurch sich die Framerate quasi verdoppeln lässt. Während es beim Upsampling bisher also rein um das „Hochrechnen“ der von der Grafikkarte generierten Bilder ging, werden nun weitere Bilder zwischengeschoben. Durch die zusätzlichen Bilder wird leicht die Latenz erhöht, was zu einem Input Lag führen kann. 

    Dem soll Nvidia Reflex entgegenwirken. Aktiviert, werden die Berechnungen von CPU und GPU synchronisiert und die durch Frame Generation erhöhte Latenz wiederum kompensiert. Die Systemlatenz soll so mit der bei nativer Auflösung vergleichbar sein. 

    In Kombination führen Frame Generation und Nvidia Reflex daher zu noch höheren Framerates, ohne das Spielgefühl zu verändern. Frame Generation lässt sich allerdings lediglich mit der aktuellen Generation aktivieren, also mit RTX 4000er-Grafikkarten. 

    Play Video about DLSS 3 in Warhammer 40.000 Darktide

    Mit Frame Generation kann die Leistung in den unterstützten Spielen deutlich gesteigert werden, was zu mehr Bildern pro Sekunde führt. Welche Spiele derzeit unterstützt werden, erfahrt ihr auf der Seite von Nvidia

    DLSS 3.5: Ray Reconstruction

    Für die Darstellung von Raytracing bringt das neue Update DLSS 3.5 mit Ray Reconstruction ein weiteres Feature. Raytracing selbst ermöglicht realistischere Lichteffekte, indem Lichtstrahlen nicht mehr statisch in Spiele eingearbeitet, sondern dynamisch gerendert werden. Damit werden Lichtstrahlen realistisch simuliert, die sich dadurch an die Umgebung anpassen können. Mit Ray Reconstruction werden mittels künstlicher Intelligenz in Szenen mit intensivem Raytracing zusätzliche Pixel generiert, um eine noch realistischere Abbildung zu ermöglichen. 

    Video abspielen

    Achtet man in dem Video auf die Spiegelungen auf dem Boden, sieht man, dass die Umgebung detailreicher gespiegelt wird und nicht mehr verwaschen aussieht. Dadurch wirkt die Welt noch realistischer. Bei Ray Reconstruction geht es also nicht um (noch) mehr FPS, sondern um die Qualität der ausgegebenen Frames.  

    Im Gegensatz zu Frame Generation funktioniert Ray Reconstruction auch für ältere Generationen, also der RTX 2000er und 3000er-Serie. 

    Top 10 Grafikkarten

    Radeon RX 6600
    Budget-GPU
    • Solide Leistung in Full HD
    • Günstiger Einstieg ins Gaming
    • Geringer Stromverbrauch
    • 8 GB Videospeicher nicht
      zukunftssicher

    Der günstige Einstieg ins Gaming für wenig Geld. Für Full HD bei niedrigen bis mittleren Grafikeinstellungen.

    Radeon RX 6700 XT
    Einsteiger-GPU
    • Gute Leistung in Full HD
    • 12 GB Videospeicher
    • Top Preis-Leistungs-Verhältnis
    • Raytracing-Leistung

    Einsteiger-GPU für Full HD. WQHD mit Upscaling möglich, auch in höheren Grafikeinstellungen.

    Radeon RX 7700 XT
    GPU bis 500 € (Rasterizing)
    • Gute Leistung in WQHD
    • 12 GB Videospeicher
    • Raytracing-Leistung

    Mittelklasse-GPU für den Einstieg in WQHD. Für Raytracing weniger geeignet.

    GeForce RTX 4060 Ti
    GPU bis 500 € (Raytracing)
    • Gute Leistung in WQHD
    • 16 GB Videospeicher
    • Relativ hoher Stromverbrauch

    Für den Einstieg in WQHD mit zukunftssicherem Videospeicher. Auch für leichtes Raytracing geeignet.

    Radeon RX 7800 XT
    GPU für WQHD (Rasterizing)
    • Perfekt für WQHD
    • 16 GB Videospeicher zukunftssicher
    • Top Preis-Leistungs-Verhältnis
    • Raytracing-Leistung

    Mittelklasse-GPU für WQHD mit viel Leistung fürs Geld und ausreichend hohem Videospeicher für künftige Games.

    GeForce RTX 4070 Super
    GPU für WQHD (Raytracing)
    • Perfekt für WQHD
    • Raytracing-Leistung
    • Stromverbrauch
    • 12 GB Videospeicher

    Sehr gut geeignet für WQHD mit solidem Raytracing. Features wie Frame Generation sorgen für hohen Leistungszuwachs.

    Radeon RX 7900 XT
    GPU bis 1.000 € (Rasterizing)
    • Guter Einstieg in 4K
    • 20 GB Videospeicher
    • Raytracing-Leistung

    Für den Einstieg in (natives) 4K mit hohem Videospeicher. Für Raytracing zwar nur bedingt geeignet, dafür gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

    GeForce RTX 4070 Ti Super
    GPU bis 1.000 € (Raytracing)
    • Guter Einstieg in 4K
    • Raytracing-Leistung
    • 16 GB Videospeicher
    • Relativ teuer

    Solide Grafikkarte für 4K mit guter Raytracing-Leistung, auch in höheren Grafikeinstellungen.

    Radeon RX 7900 XTX
    GPU für 4K (Rasterizing)
    • Gute Leistung in 4K
    • 24 GB Videospeicher sehr üppig
    • Preis-Leistung
    • Raytracing-Leistung

    Flagschiff von AMD für Gaming in 4K und Videospeicher für die nächsten Spielegenerationen.

    GeForce RTX 4080 Super
    GPU für 4K (Raytracing)
    • Gute Leistung in 4K
    • Raytracing-Leistung
    • 16 GB Videospeicher zukunftssicher
    • Stromverbrauch
    • Teuer

    Sehr gute Leistung in 4K und auch für Raytracing/Pathtracing hervorragend geeignet.

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