Razer BlackShark V2 Pro

    UVP 229,99 €

    „Sehr gute Gegnerortung und erstklassige Mikrofonqualität.“

    Vorteile
    • Sehr gute Gegnerortung
    • Erstklassiges Mikrofon
    • Klangprofile für eSports-Titel funktionieren gut
    • Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff komfortabel
    Nachteile
    • Bass weniger „punchy“

    Drei Jahre nach dem Release des Vorgängers hat Razer dem BlackShark V2 Pro ein Update verpasst. Das alte blecherne Mikrofon wurde durch ein hochwertigeres getauscht. Doch schauen wir uns eins nach dem anderen im Test an.

    Technische Daten

    Das Razer BlackShark V2 Pro hat in der neuen Variante eine Akkulaufzeit von bis zu 70 Stunden, während beim Vorgänger nach maximal 24 Stunden aufgeladen werden musste. Eine deutliche Entwicklung nach vorne.

    Razer BlackShark V2 Pro (2023)
    Treiber 50 mm Titanium
    Freqzenbereich 12 Hz – 28 KHz
    Akkulaufzeit Bis zu 70 Stunden
    Verbindungstyp 2,4 GHz + Bluetooth
    Rauschunterdrückung Passiv
    Virtueller Surround-Sound THX Spatial Audio
    Gewicht 320 g
    Preis (UVP/Straße) 229 € / 180 €

    Die passive Geräuschunterdrückung funktioniert außerdem sehr gut. Das Rauschen eines Hintergrundventilators ist nach dem Aufsetzen nur noch dumpf wahrzunehmen. Natürlich darf man nicht so viel erwarten wie bei Kopfhörern mit aktiver Geräuschunterdrückung. Doch für ein Gaming-Headset unterdrückt das BlackShark V2 Pro Hintergrundrauschen sehr effektiv.

    Design und Verarbeitung

    Ich bin ja ein Fan von zurückhaltenden Designs im Gaming-Bereich. Weniger ist oft einfach mehr. Und das hat auch Razer beim Design des BlackShark V2 Pro beherzigt und auf RGB oder ähnliche Schnörkeleien verzichtet. Dennoch sieht man dem Headset an, dass es auf Gaming ausgelegt ist, vor allem durch die breiten Bügel.

    Die Verarbeitungsqualität ist solide und dem Preis entsprechend gut. Hier gibt es nichts zu meckern. Die Innenseite des Kopfbands und die Ohrpolster sind aus Memory-Schaumstoff. Der Drehknopf für die Lautstärkeregelung wirkt allerdings etwas klobig. Aber das ist wohl so gewollt.

    Komfort

    Das BlackShark V2 Pro wiegt etwa 320 g und sitzt weder zu locker noch zu stramm. Der Anpressdruck der beiden Ohrmuscheln ist auf jeden Fall spürbar, jedoch trotzdem angenehm. Die Größe wird über die Kopfbügel eingestellt. Das ist einfach, allerdings gibt es keine Einrastmechanik. Beide Seiten auf die gleiche Höhe einzustellen ist etwas fummeliger als bei Gaming-Headsets, die dieses Feature haben. Die einmal eingestellte Größte hat sich aber im Test nicht von alleine wieder verstellt. Die Innenseite des Kopfbands ist aus Memory-Schaumstoff, was sehr komfortabel ist. Hier drückt nichts.

    Auch die Ohrmuscheln sind aus Memory-Schaumstoff. Das hat gegenüber Kunstleder den Vorteil, dass sie weniger Wärme entwickeln. Besonders im Sommer ist der Stoff dadurch deutlich angenehmer auf den Ohren. So lässt sich das Headset problemlos stundenlang tragen. Die Ohrmuscheln sind zudem oval und relativ groß und damit auch für größere Ohren geeignet.

    Bedienung

    Das Razer BlackShark V2 Pro wird über den Power-Button auf der linken Ohrmuschel eingeschaltet. Dazu wird der Knopf etwa zwei Sekunden gedrückt gehalten und es ertönt ein „Power On“, was ganz cool ist. Übrigens gibt es auch beim Ausschalten das dazugehörige „Power Off“. Überhaupt wird jede Betätigung eines Knopfes über eine weibliche Stimme angesagt.

    Die Lautstärke wird über den großen Drehknopf geregelt, auch auf der linken Ohrmuschel. Nach vorne drehen für lauter, nach hinten drehen für leiser. Funktioniert alles, die Drehmechanik könnte aber noch etwas leichtgängiger sein.

    Ebenfalls auf der linken Seite befindet sich ein Knopf um das Mikrofon stummzuschalten. Das ist ganz hilfreich, wenn man während dem Gaming mit jemandem im Raum sprechen will und die Teammates das nicht mitbekommen sollen.

    Auf der rechten Seite ist ein weiterer Knopf für das Durchschalten von Klangpresets. Dabei wird das jeweilige Preset angesagt, was ziemlich cool ist. Hält man den Knopf etwa 4 Sekunden gedrückt, wird zwischen den Standardprofilen (Game, Film, Musik und Benutzerdefiniert) und den eSports-Klangprofilen gewechselt. So kann man während dem Hören zwischen den Profilen für Call of Duty, CS:GO, Fortnite, Valorant und Apex Legends wechseln. Außerdem wird über diesen Knopf eine Bluetooth-Verbindung hergestellt, dazu sogleich.

    Akkulaufzeit und Konnektivität

    Geladen wird das Headset über den USB-C-Anschluss auf der linken Ohrmuschel. Das entsprechende Kabel ist im Lieferumfang dabei. Das BlackShark V2 Pro hat laut Razer eine Akkulaufzeit von bis zu 70 Stunden. Im Test kam das ungefähr hin, was sehr (!) solide ist vollkommen ausreicht. Außerdem lässt sich schnell ein Ladezustand erreichen, mit dem man wieder für ein paar Stunden seine Ruhe hat. Unterm Strich wird man daher eher nicht das Problem bekommen, dass das Headset leer ist.

    Die Verbindung zum PC wird über einen USB-Adapter hergestellt und einer latenzfreien Funkverbindung (2,4 GHz). Daneben kann das BlackShark V2 Pro über Bluetooth verbunden werden. Um den Pairing-Modus zu starten hält man den rechten Knopf, mit dem man auch zwischen Klangprofilen wechseln kann, für 7 Sekunden gedrückt. Zwischen Funk und Bluetooth kann durch zweimaliges Drücken des Knopfs umgeschaltet werden. Die Reichweite ist im Test sehr gut und eine Übertragung von Musik am Macbook bis in den Nebenraum war kein Problem. Das Wechseln zwischen Funk und Bluetooth funktioniert sehr schnell und einwandfrei.

    Software des Razer BlackShark V2 Pro

    Um das Razer Black Shark V2 Pro einzustellen, muss Synapse auf der Website von Razer heruntergeladen werden. Ist die Software installiert, können verschiedene Einstellungen am Klang und am Mikrofon vorgenommen werden. Hier hat Razer mit Profis aus dem eSport zusammengearbeitet und bietet Klangprofile für eSports-Titel wie Counter-Strike 2, Apex Legends oder Valorant an. Den Unterschied zu der normalen Voreinstellung „Game“ merkt man. Je nach Spiel wird der Equalizer angepasst, um Geräusche besser bzw. früher wahrnehmen zu können.

    Daneben gibt es das sogenannte THX Spatial Audio, was virtuellen 7.1 Surround-Sound liefert. Diese Option ist jedoch nicht mit den kompetitiven Klangprofilen kompatibel, da diese nur mit Stereo-Sound funktionieren. Das ist sinnvoll, da es in FPS-Games darauf ankommt, den Klang unverfälscht wahrnehmen zu können. Abseits von Multiplayer-Spielen hat der virtuelle Raumklang aber durchaus seine Daseinsberechtigung. Denn Razer hat es geschafft, dass man sich noch mehr „im“ Spiel fühlt, ohne an falschen Ecken zu überbetonen. In der Software kann man sich durch eine Demo vom Unterschied zum nativen Stereo-Klang überzeugen. Dennoch bleibt das natürlich Geschmackssache. Doch für Filme oder storybasierte Games macht das schon Spaß.

    Soundqualität

    Der Klang war bereits beim Vorgänger gut. Doch mit dem BlackShark V2 Pro legt Razer nochmal nach und liefert klangtechnisch viele Details. Gerade in Ego-Shootern werden Schritte sehr früh und deutlich wahrgenommen und heben sich vom restlichen Geschehen ab. Das funktioniert nicht nur bei relativ weit entfernten Gegnern. Auch in Gebäuden oder ähnliches kann gut eingeschätzt werden, auf welcher Ebene sich die Gegner befinden. Das ist ein echter Vorteil. Interessant ist, dass bei einigen Klangprofilen wie etwa bei Apex Legends, die Frequenzen für den Bass im Vergleich zum normalen Game-Modus erhöht werden und Schritte dennoch trennschärfer wahrgenommen werden. Scheint also zu stimmen, dass Razer hier mit Profis zusammengearbeitet hat.

    Was denn Bass angeht, kann es jedoch sein, dass dieser dem ein oder anderen nicht wuchtig genug ist. Das liegt daran, dass die Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff weniger gut isolieren als welche aus Kunstleder. Dadurch ist der Bass weniger präsent als beispielsweise bei einem Steelseries Arctis Nova Pro Wireless. Das ist hier allerdings so gewollt, da sich das Gaming-Headset (auch) an ambitionierte Spieler richtet, die gerne eSports-Titel spielen. Der Bass ist solide, keine Frage, aber wer ein überbetontes Geschepper will, sollte lieber zu einem anderen Headset greifen.

    Mikrofon

    Kommen wir zum Mikrofon. Denn das war beim Vorgänger aus dem Jahr 2020 die Schwachstelle überhaupt. Und was soll man sagen, Razer hat hier geliefert. Die Stimme wird kristallklar und sehr deutlich übertragen. Die Qualität ist hier erstklassig und kann durch verschiedene Einstellungen noch angepasst werden. So können etwa Hintergrundgeräusche reduziert werden, was sehr gut (!) funktioniert. Das Tippen auf der eigenen Tastatur ist beim Aktivieren der Option nicht mehr zu hören. Das kann sich für ein Gaming-Headset sehen lassen.

    Razer BlackShark V2 Pro Mikrofoneinstellungen
    Mikrofoneinstellungen

    Das Mikrofon ist zudem abnehmbar, wodurch man sehr flexibel ist. Unserer Meinung nach ist das angenehmer als beim Steelseries Arctis Nova Pro Wireless, bei dem es manchmal doch ein Gefummel ist, das Mikrofon wieder einzufahren.

    Wer also nicht streamt und daher nicht unbedingt ein eigenständiges Mikrofon braucht, der wird mit dem Mikro des BlackShark V2 Pro aufgrund der hohen Sprachqualität sehr zufrieden sein.

    Fazit zum Razer BlackShark V2 Pro

    Solltest du’s kaufen?

    Du solltest zum Razer BlackShark V2 Pro greifen, wenn du nach einem Gaming-Headset mit solidem Klang suchst, bei dem sich die Gegner in Ego-Shootern sehr gut orten lassen. Wenn dir darüber hinaus die Mikrofonqualität besonders wichtig ist und du kein extra Mikrofon hast oder verwenden willst, wirst du mit dem Gaming-Headset sehr glücklich werden.

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