RTX 4070 Super vs RX 7800 XT

    Die Ende Januar 2024 erschienene GeForce RTX 4070 Super löst das Vorgängermodell ohne Super ab und bringt mehr Leistung. Damit stellt sich die Frage, ob sich die Radeon RX 7800 XT nun geschlagen geben muss. Was den Videospeicher anbetrifft, hat die RX 7800 XT mit 16 GB jedenfalls weiter die Nase vorn. Denn Nvidia belässt es bei der RTX 4070 Super bei 12 GB Speicher. Das ist mit Blick auf die Zukunftssicherheit ärgerlich, genügt nach aktuellem Stand aber meistens (!) für aktuelle Spiele in hohen Grafikeinstellungen.

    Was die beiden Grafikkarten leisten, haben wir in diversen Benchmarks getestet, wobei nach und nach weitere Benchmarks folgen. Wir haben uns zunächst auf aktuelle AAA-Titel beschränkt. Getestet wurde in 1080p, 1440p und 2160p.

    Beste Grafikkarten Upper-Mid-Range RTX 4070 Super Abbildung
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super
    WQHD-Grafikkarte für Raytracing
    Beste Grafikkarten Upper-Mid-Range RX 7800 XT Abbildung
    AMD Radeon RX 7800 XT
    WQHD-Grafikkarte Preis-Leistung

    Technische Daten

    Auf dem Papier steht die RX 7800 XT in vielen technischen Details besser dar, insbesondere im Videospeicher. Dafür hat die RTX 4070 Super einen höheren Boost-Takt.

    RTX 4070 Super RX 7800 XT
    GPU AD104 Navi 32
    Architektur Ada Lovelace RDNA 3
    FP32-Alus 7168 3840
    TMUs 224 240
    ROPs 80 96
    RT Cores 56 60
    Tensor Cores (AI) 224 120
    Basis/Boost-Clock 1.98 GHz/2.48 GHz 2.12 GHz/2.34 GHz
    Speicher 12GB 16GB
    Speicher-Typ GDDR6X GDDR6
    Speicher-Interface 192-bit 256-bit
    Speicher-Bandbreite 504 GB/s 624 GB/s
    Stromanschlüsse 2x 8-pin 2x 8-pin
    TDP 220 W 263 W
    Straßenpreis 690 € 580 €

    Der Videospeicher der RTX 4070 Super kann in einigen Spielen an seine Grenzen kommen. Selbst in Full HD sprengen speicherhungrige Titel wie The Last of Us Part I bei maximalen Einstellungen die 12 GB. Während Nvidia die RTX 4070 Ti Super mit 16 GB VRAM ausstatte, bleibt der Speicher der RTX 4070 Super (ohne Ti) auf der Strecke.

    Das spiegelt sich auch in den Benchmarks wieder: Lastet das Spiel die 12 GB aus und hat darüber hinaus Bedarf an VRAM, muss auf den langsameren RAM-Arbeitsspeicher zurückgegriffen werden. Das kann im besten Fall zum Nachladen von Texturen führen. Aber auch gelegentliche Ruckler und damit niedrigere 1%-Lows sind die Folge. In den Test blieb man davon weitestgehend verschont. Die Thematik sollte aber mit Blick auf künftige Spielegenerationen berücksichtigt werden.

    Wo die RTX 4070 Super wiederum punktet, ist die Anzahl der Tensor Cores. Diese sind für DLSS und damit für das Upsampling zuständig. Wird es aktiviert, sinkt die interne Auflösung, was zu einer Reduzierung des benötigten Videospeichers führt.

    Spiele-Benchmarks 1080p

    Wir beginnen mit Full HD und zeigen danach, in welchen Fällen sich hier eine Anschaffung mit Blick auf künftige Entwicklungen lohnen kann. Denn eigentlich sind beide Grafikkarten eher für WQHD vorgesehen.

    Alan Wake 2 (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    117
    87
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    83
    70

    Das grafisch derzeit anspruchsvollste Spiel verlangt beiden Grafikkarten einiges ab. in 1080p zeigen beide GPUs jedoch flüssiges Gameplay, wobei die RTX 4070 Super deutlich mehr Leistung liefert.

    Cyberpunk 2077 (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    140
    105
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    122
    96

    In Cyberpunk 2077 ist das Ergebnis nicht ganz so deutlich. Zwar liegt die RTX 4070 Super auch hier immer vor der RX 7800 XT. Allerdings liegt der Leistungszuwachs im Schnitt bei rund 10%, was angesichts des Aufpreises wenig überraschend ist. In 4K knicken beide GPUs an, womit DLSS bzw. FSR aktiviert werden sollte. In WQHD ist jedoch flüssiges Spielen möglich.

    The Last of Us Part I (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    99
    74
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    98
    76

    A Plague Tale Requiem (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    139
    102
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    120
    91

    Hogwarts Legacy (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    117
    87
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    138
    84

    Baldur’s Gate 3 (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    148
    120
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    132
    107

    Resident Evil 4 (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    142
    98
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    136
    88

    God of War (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    144
    102
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    130
    96

    Starfield (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    100
    81
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    110
    91

    Beide Grafikkarten können aktuelle AAA-Titel in 1920x1080p flüssig darstellen. Das ist angesichts der technischen Details und des Preises allerdings auch wenig überraschend. Sowohl bei der RTX 4070 Super als auch bei der RX 7800 XT liegt die Zielgruppe bei WQHD. Das bedeutet jedoch nicht, dass die beiden GPUs für Full HD nicht sinnvoll wären. Wer seinen 144 Hz-Monitor ausreizen möchte, findet in beiden Grafikkarten einen soliden Partner. Außerdem bietet sich dann Potenzial für spätere Monitor-Upgrades, ohne gleichzeitig wieder die Grafikkarte zu erneuern.

    Umso wichtiger wird dann aber der vorhandene Videospeicher: Die RTX 4070 Super zeigt zwar eine bessere Leistung, ist mit 12 GB VRAM aber weniger gut bestückt als die RX 7800 XT mit ihren 16 GB. Dabei sollte beachtet werden, dass die VRAM-Auslastung nicht nur mit steigender Auflösung zunimmt. Auch hohe Grafikeinstellungen mit Texturen bspw. in „Ultra“ führen auch schon in 1080p zu mehr Speicherauslastung. Vor diesem Hintergrund scheinen die 16 GB der RX 7800 XT ein besseres Investment zu sein, wenn man auf Raytracing verzichten kann.

    Spiele-Benchmarks 1440p

    Die Benchmarks in WQHD spiegeln die eigentliche Zielgruppe der beiden (oberen) Mittelklasse-GPUs wider. Hier gilt es, auch ohne Upsampling die spielbare Grenze von 60 FPS zu erreichen.

    Alan Wake 2 (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    81
    64
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    60
    45

    In Alan Wake 2 wird es in WQHD bereits knapp: Während die RTX 4070 Super über weite Strecken flüssige 60 FPS liefert, knickt die RTX 7800 XT an anspruchsvolleren Stellen ab und an ein. Das gilt insbesondere für Passagen im Wald, während die Szenerie in der Stadt weniger Leistung fordert. Insgesamt liefert die RTX 4070 Super eine Mehrleistung von 35%!

    Cyberpunk 2077 (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    86
    65
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    79
    59

    In Cyberpunk 2077 ist das Ergebnis nicht ganz so deutlich. Zwar liegt die RTX 4070 Super auch hier immer vor der RX 7800 XT. Allerdings liegt der Leistungszuwachs im Schnitt bei rund 10%, was angesichts des Aufpreises wenig überraschend ist. In 4K knicken beide GPUs an, womit DLSS bzw. FSR aktiviert werden sollte. In WQHD ist jedoch flüssiges Spielen möglich.

    The Last of Us Part I (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    75
    56
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    80
    74

    A Plague Tale Requiem (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    100
    71
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    87
    65

    Hogwarts Legacy (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    79
    58
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    87
    65

    Baldur’s Gate 3 (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    112
    90
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    94
    80

    Resident Evil 4 (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    105
    73
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    111
    62

    God of War (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    114
    85
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    95
    71

    Starfield (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    78
    65
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    85
    67

    In WQHD ist der Vorsprung der RTX 4070 Super nicht mehr ganz so groß. In einigen Titeln wie The Last of Us Part I, Hogwarts Legacy, Resident Evil 4 und Starfield bringt die RX 7800 XT mehr Bilder pro Sekunde. Es zeigt sich daher ein ausgeglicheneres Bild als noch in Full HD. Allerdings tänzelt die RX 7800 XT in den 1%-Lows gerne mal um die 60 FPS-Grenze herum und lässt wenig Puffer für Szenen, in denen mehr Leistung gefordert ist. Solche grafikintensiveren Szenen sind in Alan Wake 2 etwa die Passagen im Wald. Bewegen wir uns in der Stadt, verlangt das den beiden Grafikkarten weniger ab.

    Allerdings zeigt die RX 7800 XT bereits in WQHD, wie wichtig ein gewisser Puffer beim Videospeicher ist. In The Last of Us Part I werden bereits die 12 GB Videospeicher der RTX 4070 Super überschritten, was zu stärkeren Framerate-Einbrüchen führt. Mit einer VRAM-Auslastung von um die 13 GB ermöglicht die RX 7800 XT ein flüssigeres Gameplay. Die RTX 4070 Super kommt hier bereits an ihre Grenzen.

    Unterm Strich sind jedoch beide Grafikkarten gut für WQHD geeignet. Mal kann sich die eine behaupten, mal die andere. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist die RTX 4070 Super leistungstechnisch jedoch nicht derart schneller, dass es den Aufpreis rechtfertigen würde. Dieser liegt immerhin bei über 100 Euro bzw. knapp 20 Prozent. In der reinen Rasterisierung ohne Raytracing oder Upsampling, bietet die RX 7800 XT in WQHD daher wohl das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Spiele-Benchmarks 2160p

    Für 4K sind die beiden Grafikkarten nicht ausgelegt. Dennoch schauen wir uns die Benchmarks in der Auflösung 3840×2160 an.









    Alan Wake 2 (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    44
    31
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    36
    32

    In Alan Wake 2 wird es in WQHD bereits knapp: Während die RTX 4070 Super über weite Strecken flüssige 60 FPS liefert, knickt die RTX 7800 XT an anspruchsvolleren Stellen ab und an ein. Das gilt insbesondere für Passagen im Wald, während die Szenerie in der Stadt weniger Leistung fordert. Insgesamt liefert die RTX 4070 Super eine Mehrleistung von 35%!

    Cyberpunk 2077 (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    39
    28
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    36
    27

    In Cyberpunk 2077 ist das Ergebnis nicht ganz so deutlich. Zwar liegt die RTX 4070 Super auch hier immer vor der RX 7800 XT. Allerdings liegt der Leistungszuwachs im Schnitt bei rund 10%, was angesichts des Aufpreises wenig überraschend ist. In 4K knicken beide GPUs an, womit DLSS bzw. FSR aktiviert werden sollte. In WQHD ist jedoch flüssiges Spielen möglich.

    The Last of Us Part I (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    42
    21
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    43
    39

    A Plague Tale Requiem (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    53
    39
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    48
    36

    Hogwarts Legacy (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    40
    24
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    49
    43

    Baldur’s Gate 3 (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    79
    56
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    70
    35

    Resident Evil 4 (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    56
    31
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    67
    43

    God of War (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    74
    55
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    67
    50

    Starfield (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    49
    41
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    52
    43

    Auf beiden Grafikkarten werden 60 Bilder pro Sekunde nur selten erreicht. Dennoch sind alle getesteten Titel spielbar. Optimiert man die Grafikeinstellungen etwas, reduziert etwa Schatten oder Lichteffekte, gelangt man jedoch in flüssiges Gameplay. Alternativ kann DLSS bzw. FSR im Quality-Modus aktiviert werden. Das gilt jedoch nicht für jedes Spiel. In Baldur’s Gate 3 kann man auf solche Maßnahmen verzichten. Hier laufen beiden Karten mit durchschnittlich mehr als 60 FPS. Fällt das Spiel mal unter diesen Wert, ist das nicht weiter tragisch. Das RPG ist auch in den Bereichen 40-50 FPS gut spielbar.

    Unterm Strich nehmen sich die beiden GPUs in 4K nicht viel. Mal liegt die eine knapp vorne, mal die andere. Künftig wird die RTX 4070 Super mit ihrem knappen Videospeicher tendenziell jedoch an ihre Grenzen kommen. Für 4K können 12 GB VRAM daher nur eingeschränkt empfohlen werden. Zur Not kann mit DLSS zwar die interne Auflösung reduziert werden, was weniger Speicher belastet. Doch möchte man die beiden Grafikkarten fair miteinander vergleichen, dann bieten 16 GB Videospeicher mehr Puffer. In The Last of Us Part I werden bereits um die 14.500 MB VRAM genutzt, womit nur die RX 7800 XT zurecht kommt. Daher müssen für die RTX 4070 Super bereits einige Grafikeinstellungen reduziert werden. Ansonsten kommt es zu niedrigen 1%-Lows und dem Nachladen von Texturen, da diese nun aus dem langsameren Arbeitsspeicher kommen.

    Wer also einen 4K-Monitor hat und sich nicht mit niedrigen Grafikeinstellungen zufrieden geben will, sollte mindestens zu einer RX 7900 XT  oder RTX 4070 Ti Super  greifen. Zwar kommen sowohl die RX 7800 XT als auch die RTX 4070 Super grundsätzlich 4K zurecht. Doch ohne Upsampling wird man wenig Freude daran haben.

    Durchschnittliche Leistung

    Glättet man die einzelnen Ausreißer und ermittelt man den Durchschnittswert, bringt die RTX 4070 Super in WQHD knapp 5% mehr Leistung als die RX 7800 XT. Das ist in Anbetracht des Aufpreises von derzeit knapp 20% nicht üppig. Auch die geringere Leistungsaufnahme von durchschnittlich 218 Watt (RTX 4070 Super) gegenüber 252 Watt (RX 7800 XT), rechtfertigen nicht den höheren Kaufpreis. Das gilt umso mehr, wenn man nativ in 4K spielen möchte. Hier ist dann kaum noch ein Leistungsunterschied zu erkennen:

    Ø-Werte Rasterizing (1920×1080)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    127
    95
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    119
    89

    Ø-Werte Rasterizing (2560×1440)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Lows
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    92
    70
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    88
    66

    Ø-Werte Rasterizing (3840×2160)

    Preset: Ultra, RT Off, Upscaling Off

    • Ø FPS
    • 1% Low
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super 12 GB
    53
    38
    AMD Radeon RX 7800 XT 16 GB
    52
    39

    Allerdings gilt das nur, wenn man auf Upsampling verzichten möchte und einem Raytracing nicht wichtig ist. Denn aktiviert man letzteres, hat die RX 7800 XT das Nachsehen. Auch Features wie Nvidia’s Frame Generation, machen dann den Unterschied.

    Beachtlich ist, dass die RTX 4070 Super im Schnitt etwa 15% weniger Strom verbraucht als die RX 7800 XT.

    Fazit

    Die RTX 4070 Super ist (auch) im Rasterizing schneller als die RX 7800 XT, auch wenn der Vorsprung den Aufpreis im Grunde nicht rechtfertigt. Das bedeutet aber, dass die RTX 4070 Super bei aktiviertem Raytracing und Features wie Frame Generation deutlich schneller ist als die RX 7800 XT. Wer nicht auf Raytracing setzt und auf keinen Fall mehr als 600 € ausgeben möchte, findet in der RX 7800 XT jedoch eine solide Grafikkarte. Mit 16 GB Videospeicher ist diese zudem zukunftssicherer als die RTX 4070 Super. Denn 12 GB VRAM stoßen bereits bei aktuellen AAA-Titeln gelegentlich an ihre Grenze.

    Nicht empfohlen kann die RTX 4070 Super daher für den Einstieg in 4K, auch wenn das im Grunde für beide Grafikkarten gilt. Zu knapp bemessen ist der Videospeicher. Selbst in WQHD müssen beispielsweise im besonders speicherhungrigen The Last of Us Part I Grafikeinstellungen reduziert werden. Man hätte sich daher gewünscht, dass Nvidia auch die RTX 4070 Super mit 16 GB VRAM ausstattet.

    Wer gegenüber der letzten Grafikkarten-Generation nicht abgeneigt ist, findet in der RX 6800 XT übrigens eine gute Alternative zur RX 7800 XT. Denn die RX 6800 XT liegt leistungstechnisch nur wenige Prozentpunkte hinter der RX 7800 XT. In manchen Fällen ist diese sogar gleich auf. Wer ein Modell zum günstigen Preis ergattern kann, macht also nichts falsch und spart noch ein paar Euro.

    Beste Grafikkarten Upper-Mid-Range RTX 4070 Super Abbildung
    Nvidia GeForce RTX 4070 Super
    WQHD-Grafikkarte für Raytracing
    Beste Grafikkarten Upper-Mid-Range RX 7800 XT Abbildung
    AMD Radeon RX 7800 XT
    WQHD-Grafikkarte Preis-Leistung

    AUCH INTERESSANT

    Posten